Montag, 2. April 2012

Charles I. – ein königlicher Kopf muss rollen




Charles I. wurde am 19. November 1600 als zweiter Sohn von Jacob I. und dessen Gattin Anna von Dänemark geboren. Als sein älterer Bruder mit 18 Jahren starb, wurde er zum Thronfolger und bestieg am 27.März 1625 den Thron. Am 13. Juni desselben Jahres ehelichte er Henriette Marie de Bourbon.

Schon als Charles sein Amt antritt, herrschten Konflikte zwischen König und dem Parlament, die sich bereits zu Regierungszeit seines Vater anbahnten. 

Charles empfand die Mitbestimmung durch ein Parlament als unangenehm.  Zudem war seine katholische Gattin ein Dorn im Auge der puritanischen Mitglieder des Parlaments.
Durch einen Krieg mit Spanien benötigte Charles finanzielle Mittel, die nur vom Parlament erlaubt werden konnte, dass er selbst vorher aufgelöst hatte. Statt die Gelder zu genehmigen verfasste das Unterhaus 1628 die Petition of Right, die die königlichen Rechte weiter einschränkte.  Um seine finanziellen Mittel zu bekommen, unterschrieb  Charles das Dokument ohne jedoch die  Forderungen des Parlaments je umzusetzen. 

Ab 1629 verzichtete Charles auf das Parlament und regierte ohne es. Als sich jedoch 1640 in Schottland Aufruhen verbreiten, benötigte er wieder Geld. Für ein paar Tage berief er das Parlament um seine Angelegenheiten durch zu boxen.  Als im November desselben Jahres  bis 1660 war das Parlament erneut aktiv. Charles gab nach, nachdem einer seiner Berater hingerichtet wurde. Insbesondere zu den Rechten des Parlaments musste Charles mehr Zugeständnisse machen.

Durch Anspannungen zwischen den katholischen Iren und protestantischen Ansiedler, die meistens Engländer waren. Um den Aufstand nieder zu schlagen, brauchte Charles wieder Gelder. Das Parlament war allerdings nicht gerade erfreut und wollte daraufhin seine Macht beschneiden.

Charles reagierte darauf und wollte John Pym, ein einflussreiches Mitglied des Unterhauses, verhaften und hetzte somit die Bürger Londons gegen sich. So floh er nach Oxford, worauf der erste Bürgerkrieg ausbrach: Ein Heer des Parlaments und eine königliche Truppe bekämpften einander, doch nach ersten militärischen Erfolge versagten die königlichen Truppen. 

Charles musste erneut fliehen, diesmal zur Schottischen Armee. Charles verhandelte gleichzeitig mit den Schotten und den englischen Parlament und versuchte sie mit seinen geheimen Verhandlungen beide gegeneinander auf zu wiegen. 

Statt Ruhe ins Land zu bringen, hatten Charles´ Verhandlungen einen zweiten Bürgerkrieg ausgelöst. Oliver Cromwell, ein Parlamentsmitglied, versuchte zunächst mit den König zu verhandeln um eine neue Verfassungsordnung durchzusetzen. Daraufhin wurde Charles verhaftet und das Parlament wurde von Cromwell  und einige Puritaner dazu genötigt, den König wegen Hochverrats anzuklagen. 

Nach einem Schuldspruch bestieg Charles am 30.Januar 1649 das Schafott in London. 
Zu dieser Zeit befand sich seine Familie im französischen Exil und unter Cromwell wurde England zur Republik. Nachdem Cromwell 1658 starb, dauerte es noch zwei Jahre, bis Charles´ Sohn als Charles II. den Thron Englands bestieg und die Restauration einläutete.

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