Montag, 15. Oktober 2012

Olympe de Gouges - Tod für die Emanzipation


Marie Gouze, besser bekannt als Olympe de Gouges, wurde am 7. Mai 1748 geboren und verlor ihr Leben in den Wirren der französischen Revolution. 

Die Schriftzstellerin verfasste die "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" und versuchte, die Rechte der Frauen, die die männlichen Revolutionäre nicht berücksichtigten. Sie forderte die Gleichberechtigung der Frau, nicht nur des dritten Standes. 

Unter dem Vorwand, sie sei Royalistin, wurde Marie 1793 unter Robespierres´ Terrorherrschaft verhaftet und verweilte einige Monate in zahlreichen Gefängnissen. Angeklagt wurde sie von Antoine Fouqier-Tinville, der sie als politisch Andersdenkende vor den Revolutionstribunal anklagte.
 Am 3. November desselben Jahres schritt Marie zum Schafott.

Mehr zu ihr:

 

Freitag, 17. August 2012

Guillotine - Royal geprüftes Fallbeil



Die Guillotine dürfte eine der bekanntesten Hinrichtungsmethothen sein. Sie wurde von dem französischen Arzt Joseph- Ignace Guillotin entwickelt, der ihr auf den Namen hab. Während der französischen Revolution beendete sie sehr viele Menschenleben.

Die Guillotine umfasst eine Art hölzener Liege und ein so zu sagen langer Rechteckiger Holzrahmen, der ca. drei Meter hoch war. Die Längsbalken des Rahmens waren mit Führungsschienen versehen, damit das zwischen ihnen hängende Fallbeil gezielt nach unten "gleiten" kann. Die nach unten zeigende Klinge ist quer gesetzt.

Die Liege, Bascule genannt, ist mit einen Mechanismus versehen, der sie in senkrechte Position gestellt werden kann, damit das Opfer der Guillotine stehend und mit den Bauch auf der Liege fest geschnallt wird. Am Ende der Bascule mit dem Rahmen befindet sich zwischen diesen noch zwei Bretter mit halbrunden Öffnungen, die zusammen gefügt ein Loch ergeben, wo der Hals des Opfers fixiert wird. Diese Bretter werden Lünetten genannt. Die obere Lünette wird aufgeklappt um den Kopf durchstecken zu können.

Vorerst muss die Bascule erst in waagerichtige Position gebracht werden um überhaupt seinen Kopf zwischen den Lünetten fixiert werden kann.

Das Fallbeil konnte nun mit einem Seil, welches sich entlang der Rahmen von der Klinge durch Rollen nach unten geführt, wo der Henker das Fallbeil durch lösen der Sperre die Guillotine betätigte. Meist stand vor ihr ein Korb, der den Kopf des Opfers auffing.

Ob die Guillotine wirklich eine so humane Hinrichtungsmethode ist, wie sie propagiert wird, bleibt zweifelhaft. Allerdings dürfte sie schneller gearbeitet haben als manch Henker mit der Axt, die nicht nur Probleme hat, den menschlichen Hals auf "Anhieb" zu durchtrennen, so waren die Henker auch nicht immer treffsicher, so dass manchmal die Schultern und der Rücken des Opfers getroffen wurde.

Markabere Anekdote: König Ludwig XVI. begutachtete die Guillotine und gab den Erfindern den Rat mit der schrägen Klinge. Schließlich wurde er Jahre später eine seiner bekanntesten Opfer.


Mehr dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine
 http://www.welt.de/kultur/article3016219/Die-Guillotine-ein-Fortschritt-fuer-die-Menschheit.html
 http://www.todesstrafe.de/artikel/12/Die_Guillotine,_Fallbeil,_Enthauptungsmaschine.html
 http://www.physiologus.de/guillot.htm



Donnerstag, 16. August 2012

Scottish Maiden - Hinrichtung auf Schottisch




Die  ca. drei Meter hohe Scottish Maiden ist als Vorläufer der bekannten Guillotine. Wie der Name - zu deutsch Schottische Jungfrau - wurde sie in Schottland verwendet, von 1564 bis 1708.

Das aus Eichenholz gebaute Konstrukt war auf drei Stützen gebetet - zwei der drei wurden von der dritten Stütze gestützt. Die eiserne Klinge mit waagerechter Unter- und Oberkante war mit Stahl ummantelt, 26cm breit und etwa 33cm lang. Auf der zwischen die Stützen gebettete Klinge lag ein Gewicht von circa 34 Kilogramm. Entlang von kupfernen Führungsschienen und mithilfe des Gewichts konnte die Klinge auf einen mit Blei ausgegossenen Holzblock rutschen.

Unter den insgesamt 150 Opfern der Scottish Maiden war unter anderem König Jakob I., der dieses Gerät selbst später zugeführt wurde.


Mehr dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Scottish_Maiden

Montag, 2. April 2012

Charles I. – ein königlicher Kopf muss rollen




Charles I. wurde am 19. November 1600 als zweiter Sohn von Jacob I. und dessen Gattin Anna von Dänemark geboren. Als sein älterer Bruder mit 18 Jahren starb, wurde er zum Thronfolger und bestieg am 27.März 1625 den Thron. Am 13. Juni desselben Jahres ehelichte er Henriette Marie de Bourbon.

Schon als Charles sein Amt antritt, herrschten Konflikte zwischen König und dem Parlament, die sich bereits zu Regierungszeit seines Vater anbahnten. 

Charles empfand die Mitbestimmung durch ein Parlament als unangenehm.  Zudem war seine katholische Gattin ein Dorn im Auge der puritanischen Mitglieder des Parlaments.
Durch einen Krieg mit Spanien benötigte Charles finanzielle Mittel, die nur vom Parlament erlaubt werden konnte, dass er selbst vorher aufgelöst hatte. Statt die Gelder zu genehmigen verfasste das Unterhaus 1628 die Petition of Right, die die königlichen Rechte weiter einschränkte.  Um seine finanziellen Mittel zu bekommen, unterschrieb  Charles das Dokument ohne jedoch die  Forderungen des Parlaments je umzusetzen. 

Ab 1629 verzichtete Charles auf das Parlament und regierte ohne es. Als sich jedoch 1640 in Schottland Aufruhen verbreiten, benötigte er wieder Geld. Für ein paar Tage berief er das Parlament um seine Angelegenheiten durch zu boxen.  Als im November desselben Jahres  bis 1660 war das Parlament erneut aktiv. Charles gab nach, nachdem einer seiner Berater hingerichtet wurde. Insbesondere zu den Rechten des Parlaments musste Charles mehr Zugeständnisse machen.

Durch Anspannungen zwischen den katholischen Iren und protestantischen Ansiedler, die meistens Engländer waren. Um den Aufstand nieder zu schlagen, brauchte Charles wieder Gelder. Das Parlament war allerdings nicht gerade erfreut und wollte daraufhin seine Macht beschneiden.

Charles reagierte darauf und wollte John Pym, ein einflussreiches Mitglied des Unterhauses, verhaften und hetzte somit die Bürger Londons gegen sich. So floh er nach Oxford, worauf der erste Bürgerkrieg ausbrach: Ein Heer des Parlaments und eine königliche Truppe bekämpften einander, doch nach ersten militärischen Erfolge versagten die königlichen Truppen. 

Charles musste erneut fliehen, diesmal zur Schottischen Armee. Charles verhandelte gleichzeitig mit den Schotten und den englischen Parlament und versuchte sie mit seinen geheimen Verhandlungen beide gegeneinander auf zu wiegen. 

Statt Ruhe ins Land zu bringen, hatten Charles´ Verhandlungen einen zweiten Bürgerkrieg ausgelöst. Oliver Cromwell, ein Parlamentsmitglied, versuchte zunächst mit den König zu verhandeln um eine neue Verfassungsordnung durchzusetzen. Daraufhin wurde Charles verhaftet und das Parlament wurde von Cromwell  und einige Puritaner dazu genötigt, den König wegen Hochverrats anzuklagen. 

Nach einem Schuldspruch bestieg Charles am 30.Januar 1649 das Schafott in London. 
Zu dieser Zeit befand sich seine Familie im französischen Exil und unter Cromwell wurde England zur Republik. Nachdem Cromwell 1658 starb, dauerte es noch zwei Jahre, bis Charles´ Sohn als Charles II. den Thron Englands bestieg und die Restauration einläutete.

Mehr Infos zu Charles:


Mehr zu den politischen Hintergründen: