Mittwoch, 20. Juli 2011

Maximilien de Robespierre – Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder



Robespierre dürfte als „der französische Revolutionär“ schlechthin bekannt sein. Der Rechtsanwalt wurde am 6. 5.1758 geboren und fand am 28.7.1994 sein Ende auf dem Schafott.

Der Sohn eines Advokaten war ein Jakobiner und maßgeblich an der französischen Revolution beteiligt.  Durch Stipendien konnte Robespierre Jura studieren und arbeitete in seiner Heimat Arras. Er war begeistert von den Schriften von Jean-Jacques Rousseau, so dass er die Monarchie weniger zu getan.  Dennoch war er lange Zeit ein Anhänger der Monarchie!

Als er nach Paris ging hatte er direkt einen Delegiertenposten des dritten Standes für die Stadt Arras inne während der Generalständeversammlung.
Robespierre wirkte in den unruhigen Jahren vor der französischen Revolution mit, jedoch radikalisierten sich seine Meinungen zu nehmend, auch wenn sie für unsere Zeit selbstverständlich sind. Er wollte Pressefreiheit, Abschaffung der adligen sowie klerikalen Privilegien, Sklaverei und Todesstrafe, Wahlrecht für Männer. Zudem stand für ihr, typisch für die Bewegung der Aufklärung, die Vernunft als Grundlage des Menschen und des funktionierenden Staates.

Jedoch verklärten seine Ideale im Sinne der Aufklärung ins Grausame. Als Mitglied des Nationalkonvents, der neuen Volksvertretung, beeinflusste er den Prozess des Königs Ludwig XVI. und seiner Gattin Marie Antoinette. Beide mussten ihren Kopf für die neue Freiheit Frankreichs als Republik lassen. 

 Was als gute Absichten begann wuchs sich zur Terrorherrschaft über Frankreichs junge Republik aus, in denen zahlreiche Adlige ihr Leben ließen und schließlich auch die ersten Revolutionäre selber ihren Weg auf das Schafott fanden. Diese spannende Phase der Geschichte Frankreichs ist sehr umfangreich und kann an dieser Stelle nicht ausreichend erläutert werden. Es lohnt sich aber, sie zu erforschen: republique.de/jonas-hinz.de/ und frz. Revolution
 
So sollte es auch Robespierre ergehen. 1794 sollte er gestürzt werden. Robespierre konnte seine Politik nicht weiter ausbauen, der Terror bewirkte die Machterhaltung seiner Position, allerdings fielen ihn mehr persönliche Gegner zum Opfer. Die Wirtschaft erholte sich und aufgrund der stabiler gewordenen militärischen Lage wurde zunehmend die Basis von Robespierres Macht entzogen.

Das Parlament lehnte den Terror ab, so dass Robespierre und seine radikalen Anhänger verhaftet wurden. Nun erwartete ihn ein solch ungerechter Prozess wie Robespierre ihn gerne an seinen Gegnern vollführte. Aber er konnte sich befreien und versammelte sich mit den anderen befreiten Anhänger im pariser Rathaus. Dort schoss er sich Mund, wobei nicht klar ist, ob er sich töten wollte. Seinen Freunden gelang der Suizid, bei Robespierre wurde durch die Kugel „nur“ seinen Kiefer zerschmettert. Man konnte ihn jedoch ärztlich versorgen.

Am 28.Juli 1794 fand Robespierre sein Ende unter der Guillotine – wie zahlreiche seiner Opfer.

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