Donnerstag, 14. Juli 2011

Thomas More - Der wankelmütige König wollte ihn nicht mehr.


Thomas More, auch Thomas Morus genannt, wurde (vermutlich) am 7.Februar 1478 geboren und verstarb am 6.Juli1535 durch das Henkersbeil – wodurch er als zum Märtyrer und Heiliger der katholischen Kirche wurde.

Thomas´ Vater war Richter und ermöglichte ihn eine gute Ausbildung. Er ging auf eine Lateinschule, diente zwei Jahre den damaligen Lordkanzler und erhielt dadurch ein Stipendium an der Oxford Universität. Dort lernte Thomas Griechisch und erhielt an einer Rechtsschule 1496 eine Ausbildung als Jurist. Als Rechtsanwalt und Unterhändler verlief Thomas´ Karriere gut.

1504 wurde er Mitglied des englischen Parlaments. Zeitweise erwägte Thomas eine kirchliche Laufbahn als Mönch, ehelichte jedoch Joan Colt, die ihn vier Kinder schenkte: Margaret, Elisabeth, Cecily und John. Leider verstarb Joan nach sechs Ehejahren, aber Thomas heiratete erneut. Seine zweite Frau brachte eine Tochter aus ihrer ersten Ehe mit.
Ab 1510 bis 1518 war Thomas ein Londoner „Undersherriff“(Einer von zweien) und lehrte Recht.  1516 veröffentliche Thomas sein bekanntes Buch „Utopia“. König Heinrich VIII. hatte schon vorher Thomas´ Bekanntschaft gemacht, im Jahre 1517 war er nun nur noch im königlichen Dienst. Heinrich war so zufrieden, dass er Thomas 1521 zum Ritter schlug. Als Gegner Luthers diente Thomas Heinrich bei seinen Schriften gegen Luther. Auch Thomas selbst veröffentlichte Schriften gegen Luther.

Als Heinrichs Annullierungsprozess wegen der Ehe mit Katharina von Aragon lief und der derzeitige Lordkanzler Kardinal Wolsey in Ungnade fiel wurde 1529 Thomas der Lordkanzler. Jedoch widerstrebte es Thomas die Annullierung der Ehe zu unterstützen, weshalb Thomas bald darauf Heinrichs Gunst verlor. Thomas weigerte sich auch, den Eid zu Heinrichs Suprematie abzulegen, so dass er im Jahre 1535 im Tower inhaftiert wurde.

Zwar konnte sich Thomas mit seinen juristischen Wissen lange einer Anklage entgegensetzen, als jedoch ein Gesetz geändert wurde stand sein Schicksal fest: Er sollte durch Erhängen mit Ausweidung und anschließenden Vierteilen sterben. Wohl gemerkt war es damals üblich, den Angeklagten bis zur Bewusstlosigkeit zu erhängen, ihn dann noch lebend auszuweiden.  Das  Vierteilen erlebten die Betroffenen nicht mehr, ein schwacher Trost.

Thomas hatte „Glück“ und seine Strafe wurde auf Enthauptung abgemildert. Am 6. Juli 1535 trat er seinen letzen Weg an.

Quelle: mein Renaissance-Blog

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